REISEBERICHT RIO-CAURA
Unsere Tour hat uns zunächst nach Ciudad Bolívar - wohin wir geflogen sind - geführt. Dort übernachteten wir in einer netten Posada und lernten am nächsten Morgen unseren Führer kennen. Carlos (ein Aussteiger, er hatte als Informatiker einen guten Job, war 1 Jahr in Deutschland, ist mit einer sehr hübschen Peruanerin verheiratet, hat einen kleinen Jungen - David-Alexander) ist ein Freund der Indios und der Natur. Er spricht Indiosprachen und kennt sich super gut aus. Mit dem Auto sind wir nach Las Trincheras gefahren. Las Trincheras, bzw. unser Camp liegt wunderschön am Rio Caura. Hier startete unsere abenteuerliche Tour im motorisierten Einbaum.
Carlos
Camp Las Trincheras
Hier, in Curini lebt der Oberhäuptling der Indios aus der ganzen Umgebung; er hat uns dann, samt seiner 2 Frauen, 4 Kindern und 2 Bootsführern zum Salto Pará gefahren. Das war eine spannende Fahrt über sehr kleine Flüsse. Da der Wasserstand sehr hoch war wurde der Abstand zwischen den Ästen, Lianen und dem Wasser immer schmaler, wir mußten uns oft ducken und der vordere Bootsjunge machte uns mit seiner Machete immer wieder den Weg frei. Bei "Entre Rios" stießen wir wieder auf den Rio Caura und übernachteten in einer Metereolgischen Station.
Die Wanderung dauerte den ganzen Tag, Tiere haben wir kaum gesehen. Stunde um Stunde kämpften wir uns bergauf, bergab, durch Flüsse, bis wir erschöpft in einem Indiodorf ankamen. Wir waren erst die 2. Besucher dort, entsprechend neugierig wurden wir beobachtet.
Detlef sagt, "das Geheimnis der weißen Haut kommt für die Indios sicher durch die Sonnenmilch, mit der wir uns laufend einschmierten".
Camp Las Trincheras
Nachdem alles Essen für die gesamte Tour und 3 mal 200l Benzin verstaut waren ging es los. Zunächst über den Rio Caura und dann in den Rio Nichare. Es wurde schon dunkel und wir waren immer noch auf dem Wasser. Unsere Führer entdeckten aber trotzdem unser "Camp" mitten im Regenwald. Außer uns und unseren Hängematten gab es nichts. Am nächsten Tag erst konnten wir unsere Behausung sehen.
Am 2. Tag fuhren wir den Rio Nichare bis Icutú, wo wir Träger für unsere Bergüberquerung suchten. Das Boot fuhr wieder zurück und wir brachen zu unserer Wanderung auf. 22 km durch den Regenwald. Hanna mußte den größten Teil der Strecke getragen werden, sie hatte sich auf dem Boot einen Sonnenstich geholt und es ging ihr sehr schlecht. Carlos spielte den Packesel für sie.
Unser erstes Camp (Taboro)
Heute geht es zum Wasserfall "Salto Pará"; eine tolle Fahrt. Es geht durch einen sehr engen Kanal mit reißender Strömung und vielen Bäumen als Hindernissen, kreuz und quer durch Stromschnellen hindurch und unser Oberhäuptling und unser Frontjunge arbeiten mächtig. Aplaus und Abklatschen bei der Ankunft am Wasserfall. Es ist atemberaubend. Detlef hat schon einige Wasserfälle gesehen, aber dieser ist der Schönste.
Susanne im Regenwald
Unsere Träger
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Salto Para
Am nächsten Tag geht es runter nach El Playon. Am Anfang ist es regnerisch, später aber erstrahlt der Himmel. Unser Weg führt uns durch den Regenwald bergab zum Fusse des Wasserfalles. Es ist ein reger Verkehr, denn die Indios - einschließlich unseres Häuptlinges - schleppen Benzin, Essen, Mobiliar und, und, und von El Playon aus zu ihren Booten oberhalb des Wasserfalles, um in ihre Dörfer weiter zu fahren. Unten am Wasserfall ist es traumhaft - wie im Urlaub: Sandstrand, baden, volleyballspielen, paddeln und neue Verpflegung aus Las Trincheras. Hanna sagt:"es ist wie im Himmel, hier bleibe ich."
Auf der Rückfahrt nach Las Trincheras suchten und fanden wir schließlich auch die hier lebenden Flussdelphine. Es war aufregend, denn wir mußten lange beobachten und sahen sie immer nur kurz. In Las Trincheras angekommen, spielten wir gegen die Dorfjugend Volleyball. Das Spiel mußte leider bei einem Spielstand von 2:2 (sie hatten eine sehr eigenwillige Zählweise) im entscheidenden Satz wegen Regen abgebrochen werden.
Die berühmten Flussdelphine
Die Verlierermannschaft